...und was mir sonst noch geholfen hat durch diese harte erste Zeit als Mama zu kommen.
Die ersten drei Wochen nach meiner Geburt waren richtig schwer für mich. Alles war neu, mein Körper war weich und zerbrechlich und ich konnte kaum schlafen, weil mein Geist so unter Stress stand. Dazu kamen weitere unangenehme Beschwerden wie Milchstaus, Fieber, eine Brustentzündung oder wunde Brustwarzen. Doch für alles konnte ich Lösungen finden und diese werde ich hier mit dir teilen.

Ich holte mir Unterstützung mit dem Baby und im Haushalt
Der wichtigste Schritt zur Besserung war für mich von Anfang an Hilfe anzunehmen, mein Baby meinem Partner zu geben oder meiner Schwiegermutter, damit ich mich besser um mich selbst kümmern konnte. Ich ließ mich bekochen und im Haushalt helfen. So konnte ich die ersten zwei Wochen die meiste Zeit im Bett verbringen und das war extrem wichtig für meine körperliche und geistige Regeneration.
Ich war mehrere Wochen offline und fast komplett handyfrei
Die ersten drei Wochen im Wochenbett verbrachte ich offline. So verschwendete ich keine kostbare Zeit damit in den Sozialen Medien zu scrollen und damit mein Gehirn noch mehr zu überreizen, sondern nutzte sie, um Schlaf nachzuholen, in Ruhe zu essen oder erste Rückbildungsübungen zu machen. Die handyfreie Zeit war besonders erholsam für meinen gestressten Geist, der ohnehin mit so vielen neuen Aufgaben konfrontiert wurde.
Ich fing direkt mit der Rückbildung und wieder mit Yoga an
Meine Physiotherapeutin riet mir nicht die acht Wochen zu warten, die manchmal empfohlen werden, sondern direkt mit der Rückbildung zu beginnen. Sie zeigte mir sanfte erste Übungen, die meinen heilenden Körper nicht überfordern und langsam wieder kräftigen würden, um die neuen Alltagsherausforderungen wie das Stillen oder das Tragen des Babys leichter zu schaffen. So war meine Rückbildung nach acht Wochen bereits so gut wie abgeschlossen, wo andere Frauen gerade erst damit begannen. Dadurch war ich auch schon früh wieder in der Lage einzelne sanfte Yogaübungen zu machen. Ich machte im Wochenbett eine Online Ausbildung zum Postnatal-Yoga. Damit hatte ich direkt eine gute Anleitung für mich selbst in der Hand und konnte noch besser in mich reinspüren, um neu zu lernen, was meinem weichen und zerbrechlichen Körper jetzt besonders gut tat.
Ich nahm Supplements zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung ein
Dadurch, dass mein Partner für mich kochte, hatte ich das Glück jeden Tag mit stärkender Hausmannskost verwöhnt zu werden. Ich entschied mich - wie schon seit Beginn meiner Schwangerschaft - für eine ausgewogene Mischkost. Ich ernährte mich flexitarisch, wie das manchmal genannt wird. So konnte ich in der Schwangerschaft gut an Gewicht zunehmen und hatte nach der Geburt noch ein paar Kilos Reserve zum Stillen übrig. Im Wochenbett nahm ich täglich fünf Mahlzeiten zu mir, um nicht zu schnell wieder abzunehmen. Dazu nahm ich gezielt einzelne Supplements ein, die mir von meinem Arzt empfohlen wurden: Folsäure und Jod fürs Stillen, Magnesium gegen die Krämpfe im Unterleib und für besseren Schlaf sowie Rosskastanie als Unterstützung gegen Hämorrhoiden. Dazu ergänzte ich ein hochwertiges Omega3-Öl, das ich auch während der Schwangerschaft und Kinderwunschzeit bereits genommen hatte.
Ich habe mir eine gute Milchpumpe besorgt
Eines der Dinge, die mich persönlich am meisten belastet haben, waren die Schmerzen beim Stillen. Nach drei Wochen wurden diese trotz Stillberatung und verschiedenen Anlegetechniken immer nur noch schlimmer. Ich habe dadurch viele schlaflose Nächte verbracht und unzählige Tränen der Verzweiflung vergossen. Dann litt ich auch noch an einer schmerzhaften Brustentzündung mit hohem Fieber. An diesem Punkt hatte ich bereits alles probiert von diversen Brustwarzensalben über Silberhütchen bis hin zu Weißkohlblättern, aber nichts hat geholfen. Daraufhin riet mir meine Hebamme meine Muttermilch stattdessen abzupumpen. Das funktionierte auf Anhieb und auch völlig schmerzfrei. So konnte ich meinem Baby weiterhin die kostbare Muttermilch zur Verfügung stellen ohne an den Schmerzen zu verzweifeln. Und diese Methode nutze ich auch nach vier Monaten immer noch gern.
Ich hoffe, meine Tipps helfen dir durch deine eigene Wochenbettzeit. Natürlich ist das bei jeder Frau verschieden, aber aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es zwar Ups and Downs gibt, aber es trotzdem mit jedem einzelnen Tag, der vergeht, wieder ein bisschen leichter wird, du an Kraft und auch Lebensfreude zurückgewinnen wirst, sollte diese durch die viele Anstrengung und das hormonelle Chaos etwas verloren gegangen sein. Erinnere dich jeden Tag daran, dass du Großartiges leistest und du alles schaffen kannst!
PS: Was mir sonst noch sehr geholfen hat zurück in meine Kraft und Freude zu kommen, war das Eisbaden - allerdings erst nachdem der Wochenfluss versiegt war und ich mich ärztlich untersuchen habe lassen. Lies dir dazu gerne diesen Blogartikel durch: https://www.steffiliyoga.com/post/eisbaden-in-der-schwangerschaft-und-stillzeit
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