Ich war zunächst skeptisch, ob man tatsächlich eine vollwertige Pancha Karma Kur von Zuhause aus durchführen kann. Noch dazu neben dem ganz normalen beruflichen Alltag. Doch ich muss sagen diese Kur hat mich wirklich überzeugt. In diesem kurzen Blogbeitrag teile ich meine Erfahrungen damit.
Warum überhaupt eine Ayurveda-Kur machen?
Es ging mir bei dieser Kur vor allem darum mein Pitta-Dosha auszugleichen. Meine Konstitution ist Pitta-Vata. Das habe ich mittels Pulsdiagnose eines erfahrenen indischen Ayurvedaarztes herausgefunden. Vor einigen Monaten habe ich in Indien in einem Ayurvedazentrum die Pancha Karma Kur Basti durchgeführt, um mein Vata-Dosha wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Das hat wunderbar funktioniert. Ich bin dadurch meine Rücken- und Gelenkschmerzen losgeworden, mein Herzrhythmus hat sich spürbar beruhigt und ich bin nun weitaus weniger empfindlich für Stress und allgemein ruhiger in meinem Wesen. Nun ist aber seit einigen Wochen mein Pitta etwas mit mir durchgegangen. Ich war öfter gereizt, bekam unreinere Haut und mir war ständig heiß. Um diese Symptome wieder loszuwerden, habe ich mich für eine Pitta-Kur entschieden. Das coole an Ayurveda ist, dass nicht nur die Symptome bekämpft werden, sondern tatsächlich die Ursache. Die Heilung dauert zwar länger, hat dafür aber Bestand.
Welche Kur war das genau?
Es handelte sich um eine Kräuter-Detox. Ich nahm 8 Tage lang 4x täglich spezielle Kräuterpräparate ein, achtete auf eine leichte Kost mit max. drei Mahlzeiten täglich und trank eine verdauungsanregende Gewürzmischung. Die Mahlzeiten wurden um ca. 1/3 reduziert und auf drei Mahlzeiten pro Tag beschränkt. Tierprodukte, Kaffee, Alkohol und Zucker wurden dabei weggelassen. Dazu führte ich verschiedene ayurvedische Behandlungstechniken selbst durch (Yoga, Ölziehen, Ölmassagen, Leberwickel, Atemübungen etc.) Die Kur wurde über Webinare vom österreichischen Ayurvedaarzt Dr. Wolfgang Schachinger und seiner Tochter Dr. Valeria Schachinger begleitet. Von ihrem Ayurvedashop habe ich die nötigen Produkte bezogen (www.ayurvedashop.at)
Wie erging es mir?
Ich muss sagen, dass mir diese abgemilderte Kur um einiges leichter fiel als die vollständige Pancha Karma in Indien. Das liegt vielleicht daran, dass ich damals schon die meisten Giftstoffe loswerden konnte. Außerdem lebe ich mittlerweile seit mehreren Monaten ayurvedisch und auch seit einigen Jahren vegan. Alkohol trinke ich seit 18 Monaten nicht mehr und Kaffee nur sehr sporadisch. Süßigkeiten habe ich in letzter Zeit schon ab und zu gegessen, aber auch nicht viel. Deshalb fiel es mir sehr leicht auf Tierprodukte, Genussmittel und Zucker vollständig zu verzichten. Die körperlichen Beschwerden, die andere Menschen beim Verzicht auf diese Dinge oft haben (z.B. Kopfschmerzen), hatte ich deshalb nicht. Ich spürte nur vom 3. bis zum 5. Tag eine enorme Müdigkeit. Ich habe oft tagsüber geschlafen und konnte nur wenig arbeiten. Für meine Abendkurse war ich zum Glück immer recht fit. Die Müdigkeit tritt bei Ayurvedakuren fast immer auf. Sie ist ein Zeichen dafür, dass die Entgiftung einsetzt, die einfach sehr viel Energie braucht. Ich hatte auch schon ab den 2. Tag starke Hungergefühle. Auch das ist wichtig während der Kur. Denn wenn der Körper echten Hunger hat, fängt er an abgestorbene Zellbestandteile zu verzehren (Autophagie). Dieser Mechanismus ist erwiesenermaßen gesundheitsfördernd. Meine Haut wurde am 3. Tag um einiges schlimmer, weil mein Körper anfing auch über die Haut zu entgiften. Aber schon am Tag danach trat Besserung ein und mittlerweile ist meine Haut deutlich reiner als zu Beginn der Kur. Der Entgiftungstag verlief wie geplant. Die Einnahme des Abführmittels (Rizinusöl) war weniger schlimm als gedacht. Die Darmentleerung war ganz easy und nach wenigen Stunden wieder vorbei. Ich fühlte mich danach sehr müde und mir war ein wenig kalt. Aber mit viel heißem Wasser, Yoga Nidra und einer Wärmeflasche fühlte ich mich bald wieder besser. Ungefähr 7 Stunden nach Einnahme des Öls bekam ich richtig Hunger. Das war das Zeichen, dass die Entgiftung abgeschlossen war. Ich aß eine ganz dünn gekochte Reissuppe mit viel Natursalz, um meinen Kreislauf wieder in Schwung zu bekommen. Am Nachmittag machte ich einen langen Spaziergang. Abends nahm ich Probiotika und aß noch einmal Reissuppe.
Wie fühle ich mich jetzt?
Ich fühle mich unglaublich leicht und gleichzeitig geerdet. Ich spüre viel innere Ruhe und eine gesteigerte Konzentration. Meine Geschmacksnerven haben sich noch weiter verfeinert. Die einfachsten Speisen sind eine wahre Gaumenfreude geworden. Ich fühle mich als Ganzes erfrischt und voller Energie. So als hätte man den "Reset"-Knopf meines Systems gedrückt. Einfach ein tolles Gefühl! Außerdem hatte ich während der Zeit dieser Kur extrem viele Ideen für mein Business. Mein Geist wurde spürbar klarer und meine Kreativität höher. Ich habe jetzt einen noch intensiveren Wunsch auch in meinem Umfeld aufzuräumen - Ich frage mich immer wieder "Brauche ich das wirklich?" und bin zugleich unendlich dankbar für die Fülle in meinem Leben.
Was passiert nach der Kur?
Nach der Hauptkur folgt die Aufbaukur. Dafür nehme ich noch einmal andere Präparate ein, um die Darmregeneration zu fördern und Agni (das Verdauungsfeuer) weiter zu stärken. Ab morgen beginne ich mit Aufbaukost. Ich esse weiterhin nur dreimal am Tag, kann aber jetzt Tag für Tag die Mahlzeiten vergrößern und mehr Zutaten hinzufügen. Und ich werde täglich Probiotika nehmen. Das wurde mir schon öfter empfohlen, um meine Haut zu verbessern. Jetzt ist wohl der perfekte Zeitpunkt, um damit zu beginnen. Ich werde es beibehalten keinen Kaffee zu trinken und den Zucker stark zu reduzieren. Mein Körper hat gelernt die Glücksgefühle selbst zu kreieren ohne auf Genussmittel angewiesen zu sein und das finde ich toll. Auch meine ayurvedische Morgenroutine werde ich natürlich weiterführen. Und täglich Yoga mache ich ja sowieso ;)
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Welche Probiotika hast du denn genommen? Ich habe auch gerade wieder starke Probleme mit meiner Haut.